Worauf sollte man bei einem Heimkinosystem achten?
Wenn man seinen Fernseher zum Heimkino aufrüsten möchte, hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man bestückt die Anlage mit einzelnen hochwertigen Geräten oder man greift zum Komplettsystem. Ein fertiges Heimkinosystem bietet mehrere Vorteile. Die einzelnen Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt, das System ist schnell eingerichtet und es ist die preisgünstigere Lösung. Doch Heimkinosystem ist nicht gleich Heimkinosystem. Was ist wichtig? Worauf sollte man beim Kauf eines Heimkinosystems achten? Der Ratgeber gibt einen Überblick.
Die Bildqualität
Es gibt Heimkinosysteme für DVD oder Blu-Ray. Es hängt unter anderem vom Fernseher ab, welches der beiden Formate besser geeignet ist. Wer noch ein älteres Röhrengerät benutzt, benötigt kein Blu-Ray-System. Der Fernseher kann die Filme gar nicht in hochauflösender Qualität darstellen. Bei HD-Flachbildfernsehern hat man die Qual der Wahl. DVD-Systeme kosten weniger. Zudem sind DVDs nach wie vor gängiger. Allerdings kann die Bildqualität nicht mit Blu-Ray mithalten. Denn in DVD-Geräten rechnet der Prozessor das Ausgangsmaterial auf HD-Niveau hoch. Der Zuspieler eines Blu-Ray-Systems gibt die Bilder hingegen in Full HD wieder, also mit 1080p. Einige Blu-Ray-Geräte können die Filme sogar bis auf 3840 x 2160 Pixel skalieren. Deren Anschaffung lohnt sich jedoch nur, wenn man einen Ultra-HD-Fernseher besitzt. Wer echtes Kinofeeling wünscht, achtet auf ein Heimkinosystem, das 24 statt 25 Vollbilder pro Sekunde liefert. Denn das ist der Kinostandard. Diese Wiedergabe macht zum Beispiel Sinn, wenn man öfters einen Beamer einsetzt. Für die optimale Übertragungsqualität der Bilder ist ein HDMI-Anschluss zwingend notwendig. Eine entsprechende Schnittstelle gehört heutzutage zur Standardausrüstung jedes Heimkinosystems.
Optimaler Sound
Bei Heimkinosystemen hat man die Wahl zwischen echtem und künstlichem Surround-Sound. Die virtuellen 2.1-Boxensets oder die aktuell angesagten Soundbars erzeugen den künstlichen Raumklang. Diese Systeme sind wesentlich kompakter und lassen sich besser in ein kleines Zimmer einbauen. Sie können den Rundumklang jedoch nur imitieren. Teilweise rechnen sie den Klang entsprechend um. Teilweise machen sie sich zunutze, dass die Wände die Schallwellen zurückwerfen. Echte 5.1-Mehrkanal-Systeme bestehen aus fünf bis sieben Lautsprechern sowie einem Subwoofer für die Bässe. Wem zunächst 2.1-Sound reicht, sollte sich nach Möglichkeit ein erweiterbares Heimkinosystem besorgen. Hier kann man jederzeit weitere Lautsprecher anschließen. Die Blu-Ray-Systeme bieten in der Regel alle verfügbaren hochauflösenden Tonformate. Die passenden Decoder für Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus und DTS-HD sind bereits enthalten.
Die Anschlussmöglichkeiten
Heimkino-Systeme sollten über genügend Schnittstellen verfügen, um neben dem Fernseher bei Bedarf auch noch TV-Receiver, Festplatten, USB-Sticks, Digitalkameras oder Spielekonsolen anschließen zu können. Deshalb sollte das Gerät mit USB-Steckplätzen, einem SD-Kartenleser, LAN oder WLAN sowie Bluetooth ausgestattet sein. Mittels WLAN lässt sich das Heimkinosystem in das Computernetzwerk integrieren. Je nach Modell kann man direkt vom Rechner bzw. aus dem Internet Filme auf den Fernseher streamen. Außerdem ist es von Vorteil, wenn das System für jeden gängigen Codex wie JPEG, DivX oder MP3 ausgelegt ist. Am besten besitzt das System einen HDMI-Ausgang mit eingebautem Audio-Rückkanal. Die entsprechenden Geräte sind mit der Abkürzung ARC gekennzeichnet. ARC bedeutet, dass das Heimkino-System das Tonsignal eines Fernsehers direkt über das HDMI-Kabel abgreifen kann. Ein weiteres Audiokabel ist dann nicht notwendig.